Wie ist Augenlasern entstanden?

Die Entstehung des Augenlasern markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Augenchirurgie. Dieser wegweisende Fortschritt hat Millionen von Menschen weltweit die Möglichkeit geboten, ihre Sehprobleme zu korrigieren und ein Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen zu führen. Hier werden wir die Ursprünge des Augenlaserns, die Pioniere auf diesem Gebiet, die angewandten Methoden, die Zielgruppen und die Erfolgsquote dieser innovativen Technologie erkunden.

Die Ursprünge des Augenlasern:

Die Wurzeln des Augenlasern reichen zurück in die späten 1960er und frühen 1970er Jahre, als Forscher begannen, Laser in der Medizin zu erkunden. Der Durchbruch auf dem Gebiet der refraktiven Chirurgie erfolgte jedoch erst in den 1980er Jahren. Der amerikanische Physiker und Ingenieur Rangaswamy Srinivasan war einer der Vorreiter, der zusammen mit seinem Team am IBM-Forschungslabor in den USA experimentierte. 1981 entdeckten sie zufällig, dass ein UV-Laser die Hornhaut ablösen konnte, ohne sie zu erhitzen. Diese Entdeckung legte den Grundstein für das, was später als Excimer-Laser bezeichnet wurde, der für das Augenlasern entscheidend wurde.

Die Pioniere des Augenlaserns:

Der erste Mensch, der das Potenzial des Excimer-Lasers zur Korrektur von Sehfehlern erkannte, war der französische Augenchirurg Dr. Ioannis Pallikaris. In den frühen 1990er Jahren entwickelte er zusammen mit dem Ingenieur Theo Seiler die erste Methode zur refraktiven Hornhautchirurgie, die als Photorefraktive Keratektomie (PRK) bekannt ist. Die PRK war der erste Schritt in Richtung der modernen Laser-Augenchirurgie, auch wenn sie im Vergleich zu späteren Techniken längere Heilungszeiten und höhere Beschwerden mit sich brachte.

Der eigentliche Durchbruch kam jedoch mit der Einführung der LASIK (Laser-Assisted In Situ Keratomileusis) durch den kolumbianischen Augenarzt Dr. Luis Ruiz im Jahr 1991. Die LASIK-Technik wurde von den amerikanischen Ärzten Dr. Stephen Trokel und Dr. Francis L’Esperance weiterentwickelt und verbessert. LASIK revolutionierte die refraktive Chirurgie, indem sie schnellere Genesungszeiten und geringere Beschwerden im Vergleich zur PRK bot.

Methoden und Techniken des Augenlaserns:

Es gibt mehrere Methoden des Augenlaserns, wobei LASIK und die Femto-LASIK die am weitesten verbreiteten sind. Bei der LASIK wird mithilfe eines Excimer-Lasers die Hornhaut geformt, um die Brechung des Lichts zu korrigieren. Die Femto-LASIK verwendet einen Femtosekundenlaser, um den ersten Schritt des Eingriffs, die Erstellung des Hornhautlappens, präziser und weniger invasiv zu gestalten.

Eine andere Methode ist die Photorefraktive Keratektomie (PRK), bei der die oberste Schicht der Hornhaut entfernt wird, um die Korrektur vorzunehmen. LASEK (Laser-Assisted Subepithelial Keratectomy) ist eine Variante der PRK, bei der die oberste Hornhautschicht mit einem Alkohol-Gemisch gelöst und dann zurückgeklappt wird.

Die Wellenfront-geführte LASIK und die Custom LASIK sind weitere fortgeschrittene Technologien, die die Behandlung weiter personalisieren, um individuelle Sehbedürfnisse besser zu erfüllen.

Zielgruppen und Anwendungen:

Das Augenlasern wurde ursprünglich für Menschen mit Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weitsichtigkeit) und Astigmatismus entwickelt. Diese Sehfehler entstehen durch Unregelmäßigkeiten in der Form der Hornhaut oder des Augapfels, die den Lichteinfall stören.

Im Laufe der Jahre wurden die Anwendungsbereiche des Augenlaserns erweitert, um auch Alterssichtigkeit (Presbyopie) zu behandeln. Multifokale und erweitert-tiefenschärfen (EDOF) Linsenimplantate, eine Form der refraktiven Chirurgie, werden eingesetzt, um die Notwendigkeit von Lesebrillen zu reduzieren.

Erfolgsquote und Risiken:

Die Erfolgsquote des Augenlaserns ist hoch, und viele Patienten erleben eine deutliche Verbesserung ihres Sehvermögens. Die meisten Studien berichten von Zufriedenheitsraten von über 90%. Die Technologie hat sich weiterentwickelt, um genauer, sicherer und effektiver zu sein.

Trotzdem gibt es Risiken und mögliche Komplikationen, darunter Trockenheit der Augen, vorübergehende Lichtempfindlichkeit und in seltenen Fällen Infektionen oder Sehstörungen. Eine gründliche Voruntersuchung und die Auswahl eines erfahrenen, qualifizierten Chirurgen sind entscheidend, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Fazit:

Das Augenlasern hat eine erstaunliche Reise von seinen bescheidenen Anfängen bis zu einer hochentwickelten Technologie durchlaufen.

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